Das Geburtshaus von Albertus Magnus befindet sich in der Herzog-Georg-Straße zwischen den Einmündungen der Schrannenstraße und der Schulstraße. An der südwestlichen Ecke des Gebäudes ist ein Relief in die Wand eingelassen und die links abgebildete Informationstafel platziert. Letztere weist darauf hin, dass das Geburtshaus die dritte Station des sogenannten Albertus-Wegs darstellt. Das Relief weist oben den Schriftzug
und darunter die Jahreszahlen
aus. Unter der Zahl 1193 ist ein vierstrahliger Stern und unter der Zahl 1280 ein Kreuz eingemeißelt. Unter dem Relief, dessen Motiv unklar bleibt, ist der nachstehende Text zu lesen:
vnnd er auff der selben hoffstat geborn ist wordenn |
Über die Bedeutung dieser Textpassage gibt das Informationstableau (siehe links) Auskunft, dessen Text nachstehend wiedergegeben wird.
um 1200 | Albertus Magnus wird in Lauingen an der Donau geboren. | Geburtsort "vnnd er auff der selben hofstatt1) geborn ist wordenn" - mit dieser Inschrift erinnert ein Steinrelief in der Herzog- Georg-Straße (Ecke Schrann- enstraße2)) an das Geburtshaus Alberts. Vermutlich befand sich die Hofstatt an der Stelle des heutigen Modehauses in Herzog-Georg-Straße 28. Später stand an dieser Stelle eine Allerheiligenkirche, in der ein Albertus-Magnus-Altar vorhanden war, die aber um 1600 abgerissen wurde. Über die Kindheit Alberts in Lauingen ist wenig bekannt. Der Gelehrte verrät uns in seinen Schriften lediglich, dass er sich bereits in jungen Jahren für die Natur seiner Heimat begeisterte und an der Falkenjagd teilnahm. | |
1223 | Student der Freien Künste in
Padua. Eintritt in den Dominikanerorden. | ||
Nach 1223 | Theologiestudium in Köln | ||
1228-1240 | Unterrichtet an
verschiedenen Dominikanerklöstern, darunter in Hildesheim, Regensburg und Straßburg | ||
1240 | Geht an die
Universität Paris, wo er 1245 den Titel eines Magisters der Theologie erwirbt und anschließend drei Jahre lang lehrt.3) | ||
1248-54 | Lehrtätigkeit in Köln. Vermittlung
bei Streitigkeiten zwischen dem Erzbischof von Köln und den Bürgern der Stadt. | ||
1254-57 | Provinzial (Leiter) der
deutschen Dominikanerprovinz, umfangreiche Reisen innerhalb und außerhalb Deutschlands. | ||
1258 | Erneute Vermittlung zwischen Bischof und Bürgerschaft von Köln ("Großer Schied"). | ||
1260-1262 | Albert ist Bischof von
Regensburg, Sanierung des heruntergekommenen Bistums. | ||
1263-1264 | Zieht auf Befehl des Papstes
als Kreuzzugsprediger durch Deutschland und Böhmen. | ||
Nach 1264 | Lehrtätigkeit in
Würzburg und Straßburg. | ||
1269/1270 | Rückkehr in das
Dominikanerkloster H[ei]l[ig] Kreuz in Köln4). | ||
1280 | Albertus Magnus stirbt am 15. November in Köln. | ||
1931 | Heiligsprechung und ernennung zum Kirchenlehrer. | ||
1941 | Ernennung zum Patron
der Naturwissenschaftler. | ||
Siegel des Albertus Magnus |
BESUCHERTIPP: Das Heimathaus in der Herzog-Georg-Straße be- herbergt eine sehenswerte Sammlung von Kunstge- genständen, Fundstücken, Gerätschaften und Doku- menten zur Geschichte von Alberts Heimat. Sie gilt als eine der ältesten städtischen Altertumssammlungen Deut- schlands2). Das Museum besitzt aus dem 18. Jahrhundert stammende Ausgaben der Schriften Alberts sowie Akten zu seiner Heiligsprechung. Die Albertus-Abteilung der Museumszellen der Brüder- straße 10 beschäftigt sich eingehend mit Alberts Werk. Besuch nach Voranmeldung unter: 0972/998-0 (zu den Öffnungszeiten des Rathauses) |
Die Fotos wurden im Mai 2012 aufgenommen.
1) Da hat sich wohl ein Schreibfehler eingeschlichen. (Zurück zum Bezug)
2) Bei der Wiedergabe des Texts werden Worte genauso falsch getrennt wie auf der Vorlage. (Zurück zum Bezug)
3) Daran erinnert dort im 5. Stadtbezirk (Arrondissement) die Rue Maitre Albert. (Zurück zum Bezug)
4) Siehe auch das Exponat Informationstafeln in Köln. (Zurück zum Bezug)
To be worked out!
The photographs were taken in May 2012.
Back to the main page | Created by Wolfgang Volk in September 2012 Last correction on December 23rd, 2013 |