Unmittelbar neben dem zentralen Platz von Linz - dem Hauptplatz -, das heißt in einer Nebenstraße namens Rathausgasse und in einer moderaten Entfernung (Hausnummer 5) befindet sich ein Wohnhaus von Johannes Kepler. Dieses ist sowohl mit einer Tafel mit den schlichten Hinweis
ausgestattet sowie mit einer weiteren Tafel, die nachstehende weit detailliertere Informationen wiedergibt:
Keplers Wohnhaus Im Altenstrasserischen Haus beendete Johannes Kepler zwischen 1621 und 1626 sein astronomisches Hauptwerk die Tabulae Rudolfinae. Hier wurde am 6. April 1625 sein Sohn Hildebert getauft. |
Auf der Gesamtansicht am Ende dieser Beschreibung sind beide Tafeln gut zu erkennen. Was auf den ersten Blick nicht so ins Auge sticht ist das ausgehängte Programm für eine Vortragsreihe (siehe rechts). Dieses Angebot zur Volksbildung wurde im Jahr 2009, als Linz Kulturhauptstadt Europas war, ins Leben gerufen und wird seitdem von einem Förderverein unterstützt. Das aktuelle Programm kann unter Kepler-Salon eingesehen werden. Übrigens stellt das schemenhafte Gebilde im unteren rechten Bereich dieses Zeitplans Erwin Schrödingers Katze dar! (Am 7. Februar 2011 trug Prof. Anton Zeilinger über das Thema "Quantenphysik - und wo bleibt die Seele" vor; das dürfte der Anlass für das Motiv gewesen sein.)
Die Bezeichnung "Kepler-Salon" ist der Anlass, sich dieses Themas weiter anzunehmen. So wird auch der Veranstaltungsraum im Obergeschoss dieses Gebäudes genannt. Vor diesem Vortragssaal ist eine Tafel mit nachstehendem Text angebracht:
Johannes Kepler 1571-1630 Während seines über 14 Jahre dauernden Aufenthalts in Linz wohnte der Astronom und Mathematiker Johannes Kepler zwischen 1621 und 1625 in diesem Haus. Mit Hilfe der von Kepler gefun- denen drei Gesetze der Planeten- bewegung - heute als die Kepler'schen Gesetze bekannt - konnte er in Linz sein Hauptwerk beenden: die Rudolfinischen Tafeln1), ein Tabellenwerk zur Bestimmung der Planetenbahnen. Johannes Kepler gehört mit Galilei und Newton zu den wich- tigsten Vertretern der Natur- wissenschaften. Kepler lebte in einer Zeit, die von religiösen Wirren geprägt war. Spürbar wurde dies für ihn persönlich vor allem durch die Verwicklung seiner Mutter in einen Hexenprozess - er übernahm ihre Verteidigung und konnte 1620 ihre Freilassung erwirken. Trotz dieser Probleme und Un- terbrechungen seiner Arbeit war für Kepler der Aufenthalt in Linz eine äußerst fruchtbare Zeit: Hier verfasste er insgesamt 23 Bücher zu mathematischen, astronomischen und philosophi- schen Themen. |
Die Fotos wurden im März 2011 aufgenommen.
1) Siehe auch die Beschreibung zu Inschrift am alten Rathaus von Ulm. (Zurück zum Bezug)
To be worked out!
The photographs were taken in March 2011.
Back to the main page | Created by Wolfgang Volk in December 2011 |