Betritt man das nahe des Westtores der Altstadt Chiwas gelegene "Museum des altertümlichen Choresmien" (usbekisch: Qadimgi Xorazm Musevi, englisch: Museum of Ancient Khorezm"), das ziemlich versteckt bei der Sommermoschee und dem Palast zu finden ist, so fallen erst einmal die Wandgemälde des einzigen Raums auf. Diese stellen in alphabetischer Reihenfolge Abu Ali ibn Sina (Avicenna), Abu Arrayhan al-Biruni, Abu Ja'far Muhammad ibn Musa al-Khwarizmi und Mirza Ulug Bek dar. Dabei ist zu bemerken, dass zu Avicenna, al-Biruni und Ulug Bek dies dadurch belegt ist (siehe obere Reihe der Fotos), dass deren Name sowohl in arabischer wie auch kyrillischer Schrift (Letzteres offenbar auf usbekisch wie auch auf russisch1)) auf den Wandgemälden wiedergegeben ist: Genau dies vermisst man bei dem vierten Wandgemälde, weshalb hier auch nur die Vermutung geäußert wird, dass es sich hierbei um den Lokalmatador 'Abu Ja'far Muhammad ibn Musa al-Khwarizmi' handelt (vergleiche zum Beispiel auch dieses Denkmal).
Das aus einem Raum bestehende Museum zeigt einen Querschnitt von Exponaten, die mit dem Landstrich "Choresmien" in Verbindung stehen.
Im Zusammenhang mit den oben erwähnten Mathematikern stehen der mitten im Raum positionierte hölzerne Globus und der daneben stehende Quadrant, beide auf der Fotografie (links) zu erkennen.
Ganz unten auf dieser Seite ist ein Gemälde wiedergegeben, das ebenfalls in diesem Museum zu finden ist. Es ist mit
Mamun Akademie. Enin. |
betitelt, wobei "Enin" möglicherweise den Künstler benennt. Gemäß [3, S. 25] wurde die Mamun-Akademie im Jahr 1004 gegründet. In [1] werden auch A. R. al-Biruni und Avicenna als Mitglieder genannt.
Die Fotos wurden im September 2011 aufgenommen.
1) Obwohl 'usbekisch' offiziell mit lateinischen Buchstaben wiedergegeben (zunächst eingeführt in den 20-er Jahren des vorigen Jahrhunderts) wird, wurde sie in Zeiten der sowjetischen Herrschaft mit einem erweiterten kyrillischen Buchstabensatz zelebriert, aber offiziell wird sie ab 1995 wieder mit dem leicht ergänzten lateinischen Buchstabensatz wiedergegeben (mit entsprechenden Fristen des Übergangs). Dies führt allerdings dazu, dass man häufig auf kyrillische Schreibweisen stößt. Hierbei unterscheidet sich die usbekische von der russischen Schreiweise oft nur dadurch, dass häufig statt eines 'a' ein 'o' verwendet wird (zum Beispiel O'zbekiston versus das transkribierte 'Uzbekistan'). (Zurück zum Bezug)
To be worked out!
The photographs were taken in September 2011.
[1] | Gafurov, Bobojan: Abu al-Rayhan Mohammed ibn Ahmad AL-BIRUNI; A universal genius who lived in Central Asia a thousand years ago, The UNESCO Courier, Juni 1974, S. 4 - 8 | |
[2] | Gottwald, Siegfried, Ilgauds, Hans-Joachim and Schlote, Karl-Heinz (Eds.): Lexikon bedeutender Mathematiker, 1. ed., Verlag Harri Deutsch, Thun - Frankfurt am Main, 1990, ISBN 3-8171-1164-9 | |
[3] | Sector for External Relations and Cooperation (ERC): Celebration of anniversaries in 2004-2005 with which UNESCO will be associated, UNESCO – Paris, March 2004 | |
[4] | Sintschenko, Aglaya und Funk, Christian: Usbekistan und Kirgisistan mit Tadschikistan, Reise Know-How Verlag, Bielefeld, 1. Aufl., 2010, ISBN 978-3-8317-1878-8 |
Back to the main page | Created by Wolfgang Volk in October 2011 |