Skulptur von Georg Christoph Lichtenberg in Darmstadt (Deutschland) /
Sculpture of Georg Christoph Lichtenberg in Darmstadt (Germany)

Denkmal fuer G. C. Lichtenberg /
Monument for G. C. Lichtenberg

deutsch Im Innenhof des Polizeipräsidiums in der Klappacher Str. 145 befindet sich die Skulptur Horizonte in die auch eine Figur integriert ist, die Georg Christoph Lichtenberg darstellt. Die Überlegungen des Künstlers sind auf der linken Seite des unregelmäßigen Polyeders nachzulesen:

Die Skulptur >Horizonte<
befindet sich an der Stelle des Innen-
hofes, an der die Architekturachse eine
Richtungsänderung erfährt.

Das flache Metallband nimmt die Formen des
Horizontes auf, die sich dem Blick des Betrachters
bieten, wenn er vom Casino aus, über die Rheinebene
hinweg, auf die Hügel Rheinhessens schaut. Der gekurvte
Vertikalbogen lenkt den Blick des Betrachters von der
ruhigen Linie des Erdbodens und des Metallbandes hoch hinauf
zum Himmel, der sich ohne Horizonte in die Unendlichkeit öffnet.

Die unter dem Vertikalbogen sitzende Figur stellt
Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799) dar. Er ist
hier als Sinnender gezeigt. In seinen Gedanken-
gängen brach er immer wieder zu neuen
Horizonten auf. Sein kritischer Geist hatte
keine Scheu vor neuen Ideen. Für ihn
war der Horizont, das Zusammen-
treffen von Erde und Himmel, keine
Grenze, sondern ein Neuanfang.

G. C. Lichtenberg ist mit einem überdimensionierten Schreibutensil und einem beschriebenen Blatt dargestellt. Auf dem Blatt ist seitenverkehrt folgender Satz zu lesen (vergleiche auch diesen Auszug aus [1]):

Die Polizeianstalten einer gewissen Stadt lassen sich füglich
mit den Klappermühlen auf den Kirschbäumen vergleichen. Sie
stehen stille wenn das Klappern am nötigsten wäre, und machen
fürchterlichen Lärm, wenn wegen heftigsten Windes gar kein
Sperling kömmt

Sinnigerweise ähnelt das Schriftbild dem einer klassischen Schreibmaschine. Auf der Rückseite des Sockels ist die Unterschrift G. C. Lichtenbergs in goldenfarbigem Schriftzug teilweise zu erkennen.

Das Heimatmuseum von Ober-Ramstadt besitzt ein Entwurfsmodell zu dieser Skulptur, die allerdings insbesondere bezüglich Kopfform signifikante Unterschiede aufweist.

Die Fotos wurden im Juli 2008 aufgenommen.

Denkmal fuer G. C. Lichtenberg /
Monument for G. C. Lichtenberg

english The courtyard of the police headquarters with address Klappacher Str. 145 contains the sculpture named Horizonte. As a part of this sculpture there is also a figure showing Georg Christoph Lichtenberg. The thoughts of the artist are provided on the left side of the irregular polyhedron. They may be translated to English as follows:

The sculpture >Horizons<
is placed in the courtyard where an
axis of the building changes its direction.

The flat metal strip assimilated the forms of
the horizon when looking from the casino towards
the hills of Rhinehessen1). The curved vertical arc
controls the view from the smooth line of the ground and
the metal strip up to the sky, still opening to infinity without horizons.

The figure under the vertical arc portrays Georg Christoph
Lichtenberg (1742 - 1799). He is shown as thoughtful
man. In his thoughts he departed toward new
horizons. His discerning intellect was never afraid
about new ideas. He considered the horizon
as the meeting point of Earth and sky, not
as a boundary but as a relaunch.

G. C. Lichtenberg is portrayed with an oversized writing utensil and a sheet with a written text. But the text is a sarcastic phrase of G. C. Lichtenberg concerning police offices (cf. [1]) and is presented side-inverted. It is originally given in the German section above.

Moreover the back of the base shows partially the signature of G. C. Lichtenberg outlined with golden colour. The local museum of Ober-Ramstadt exhibits a model for this sculpture, but which possesses obvious differences.

The photographs were taken in July 2008.


1) There are more English variants (cf. here). (Back to the reference)

Literaturverzeichnis / References

[1]  Georg Christoph Lichtenberg: Aphorismen. Teil II - Sudelbücher C, D, E, A. Leitzmann (Hrsg.), Berlin 1902 - 1908


Back to the main page Created by Wolfgang Volk in Dezember 2009

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