Bildnisse der Schreib- und Rechenmeister Ulrich und Berthold Ulrich Hofmann und weitere Exponate der Ausstellung 'Schrift als Bild' /
Portraits of the writing masters and arithmeticians Ulrich and Berthold Ulrich Hofmann and more exhibits of the exhibition 'Schrift als Bild'

Bildnis von U. Hofmann /
Portrait of U. Hofmann

deutsch In der Zeit von 29. Oktober 2010 bis 23. Januar 2011 zeigte das Kupferstichkabinett im Berliner Kulturforum die Ausstellung Schrift als Bild. Thema waren die pikturalen Wurzeln von Schriftgestaltung und Layout in der deutschen Kunstgeschichte seit dem Hochmittelalter (Zitat aus dem Flyer zur Ausstellung). Zu den Exponaten, die auch hier von Interesse sind, zählen die Porträts des Schreib- und Rechenmeisters Ulrich Hofmann und dessen Sohnes Berthold Ulrich (siehe unten die Darstellung zwischen deutschem und englischen Text), der den selben Beruf ausübte (vergleiche auch die Liste Nürnberger Rechenmeister).

Beide Porträts sind mit je einem Federzugrahmen verziert, wobei das des Vaters noch zwei Putten zeigt, die mit allerlei Gerätschaften und Objekten ausgestattet sind, die aus mathematischer Sicht interessieren. Zwischen den Putten befindet sich ein Spruchband folgenden Inhalts:

Die Feder Oben schwebt, / zu Ehr und Ruhm Erhebt

Das oben wiedergegebene Porträt von Ulrich Hofmann besitzt einen umlaufenden lateinischen Text, der wie folgt übersetzt werden kann (die latinisierte Form des Namens wird dabei belassen):

Ulricus Hofmannus Rechenmeister Geometer usw., im Alter von 59 Jahren im Jahr 1669

Außerdem sind unter dem Porträt noch zwei Reime zu lesen:

Ein Hofmann trägt die Feder auf dem Hut.
Hier dieser sie führt künstlich in der Hand.
Dort hängt sie tot - hier lebt sie zier-verwandt.
Der Hofmanns-Kiel im Schreiben Wunder tut.

und

Wir messen hier die Erd' und rechnen tausend Zahlen.
Wer wohl kann beide Künst', hat Ehr' in dieser Zeit.
Im Himmel wohnt ohn' Maß und Zahl die Ewigkeit.
Wer dieses stets bedenkt, wird wie die Sonne strahlen.
Sigmund von Birken C.P.

Das Bildnis seines Sohnes Berthold Ulrich Hofmann (siehe unten) im Alter von 34 Jahren ist lediglich mit einem umlaufenden Text  im Wesentlichen in deutscher Sprache verfasst - ausgestattet:

Berthold Ulrich Hofmann, Schreib-
und Rechenm[eister] in Nürnberg. Æt. 34

Ferner zeigt es die Jahreszahl 1697 und ist mit Sandrart Excudit abgezeichnet. Man ist sich nicht sicher, ob Letzteres eine Zuordnung des Werks zu Jacob von Sandrart gestattet.

In der Ausstellung waren noch weitere Exponate zu sehen, die im Zusammenhang mit anderen (Schreib- und) Rechenmeistern stehen; man beachte aber, dass das Thema der Ausstellung Schrift und weniger das Rechnen ist:

Neben den auch erwähnten kleineren Büchlein waren auch je ein Exemplar von

ausgestellt. Gemäß dem Thema der Ausstellung wurden Seiten präsentiert, die sich mit der Konstruktion von Schriftzeichen beschäftigen und die am Ende dieser Seite wiedergegeben sind. Zum Beispiel beschäftigt sich aber A. Dürer in seinem Buch (das hier auf der Seite der Sächsischen Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden eingesehen werden kann) unter anderem auch mit der Konstruktion von Kurven / Spiralen und mit Stereometrie (vergleiche auch diesen Eintrag bei Wikisource). In der Ausstellung waren weitere künstlerische Arbeiten von A. Dürer ausgestellt.

Das Bilder wurden dankenswerterweise (in höherer Auflösung) vom Kupferstichkabinett im Kulturforum und von der Kunstbibliothek Berlin ausschließlich zum Zweck der Präsentation in der virtuellen Ausstellung 'Zeugnisse zu Mathematikern' zur Verfügung gestellt. Den Regularien der Kunstbibliothek gemäß werden nachstehend noch die Inventarnummern genannt (die Abkürzung "SMB" steht für Staatliche Museen zu Berlin):

Bildnis von B. U. Hofmann /
Portrait of B. U. Hofmann

english From October 29th, 2010 up to January 23th, 2011 the temporary exhibition Script as Image was presented in the museum Kupferstichkabinett. The subject-matter are the pictorial roots of script design and layout in German art history since the High Middle Ages (citation from the leaflet of the exhibition). Portraits of the writing masters and arithmeticians Ulrich Hofmann and his son Berthold Ulrich (see the portrait between the German and the English text) who had the same profession.

Both portraits are contained within artificial frames. But the portrait of the father also shows two putti equipped with several mathematical objects. A translation of the texts and poems is not very meaningful. Hence the reader is referred to the German text above. Only a translation of the Latin text surrounding the portrait of the father will be provided leaving the Latinized variant of his name unchanged:

Ulricus Hofmannus arithmetician geometer etc., at an age of 59 in 1669

The portrait of his son Berthold Ulrich Hofmann shows him at the age of 34 which can be read from the surrounding German text:

Berthold Ulrich Hofmann, writing master
and arithmetician in Nuremberg. Æt. 34

Moreover it shows the year 1697 and the signature Sandrart Excudit

The exhibition has shown much more exhibits related or created by other (writing masters and) arithmeticians. But, please, have in mind that the subject of the exhibition is primarily concerned with script (confer the list in the German text above). Besides of all the mentioned booklets in that list there have also been copies of the books

The images were provided with much higher resolution by the Kupferstichkabinett in the Kulturforum and by the Kunstbibliothek Berlin only for the sake of presentation within this virtual exhibition 'Monuments on Mathematicians'. To satisfy the regulations the inventory identifications are given as follows:

Duerers Unterweysung ...
aus/from: A. Dürer: Underweysung der Messung ...
 
Paciolis Divine ...
aus/from: L. Pacioli: Divina Proportione

Back to the main page Created by Wolfgang Volk in December 2010
Last correction on January 5th, 2011

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