Informationsfeln auf dem Bartholomäus-Friedhof in
Göttingen (Deutschland) /
Information tables on the Bartholomy cemetery in Göttingen
(Germany)
Der Bartholomäus-Friedhof in der Weender Landstraße in Göttingen
dient ausschließlich historischen Bedürfnissen. D. h., auf ihm finden keine
weiteren Beerdigungen statt. Auf ihm sind viele bedeutende Persönlichkeiten früherer Jahre bestattet, diese sollen für die Nachwelt erhalten bleiben.
In einem der wenigen vorhandenen Mausoleen werden anhand von Schautafeln
Informationen zu den dem Erhalt der Friedhofsanlage dienenden Arbeiten gegeben.
Daneben wird zu einigen der hier Bestatteten kurz deren Lebenslauf skizziert und deren
Bedeutung hervorgehoben. Hier interessieren in erster Linie Mathematiker. Im September 2007
waren zu den Mathematikern
Rudolf Friedrich Alfred Clebsch,
Georg Christoph Lichtenberg,
Peter Gustav Lejeune Dirichlet und
Abraham Gotthelf Kästner
die nachstehenden Hinweise zu lesen (die Verweise zeigen hier auf die Seiten mit den
Bildern und den Beschreibungen der Gräber):
Rudolf
Friedrich Alfred Clebsch geb. am 19.1.1833 in Königsberg,
Preußen, gest. in Göttingen am 7.11.1872, Mathematiker, war 1868 - 1872
Professor für Höhere Mathematik in Göttingen, berufen aus Gießen.
Er arbeitete besonders über mathematische Physik und algebraische Geometrie.
1868 gründete er die "Mathematischen Annalen".
Georg Christoph
Lichtenberg geb. am 1.7.1742 in Oberramstadt bei Darmstadt,
gest. am 14.2.1799 in Göttingen. Physiker, Philosoph und Schriftsteller, studierte
ab 1763 in Göttingen Mathematik und Physik und wurde von 1770 bis 1791 Professor
für Mathematik und Experimentalphysik an der Göttinger Universität.
Er schrieb eines der beliebtesten und geistreichsten Lehrbücher der Experimentalphysik
in deutscher Sprache, hielt ausgezeichnete Experimentalvorlesungen und wurde durch
wichtige Entdeckungen auf dem Gebiet der Elektrizität (Lichtenbergsche Figuren)
bekannt. Vor allem berühmt wurde er aber durch seine geistreichen Aphorismen, dessen
erster großer Meister in Deutschland er wurde.
Peter
Gustav Lejeune-Dirichlet geb. am 13.2.1805 in Düren, gest. am
5.5.1859 in Göttingen, Professor der Mathematik in Berlin, Schwager des Komponisten
Felix Mendessohn-Bartholdy. Nach dem Tode von Gauß als dessen Nachfolger berufen
lehrte er von 1855 bis 1859 hier Professor für Astronomie und Mathematik. Sein wichtigstes Forschungsgebiet war die Zahlentheorie. Er trug entscheidend dazu bei, das
Werk seines genialen Vorgängers allgemein bekannt zu machen.
Abraham Gotthelf Kästner geb. am 27.9.1719 in Leipzig, gest. am 20.6.1800
in Göttingen. Kästner war Mathematiker und Philosoph und lehrte von 1756 -
1800 als Professor für Mathematik und Physik in Göttingen. Wegen der
außerordentlichen weiten Verbreitung seiner mathematischen Lehrbücher galt er
als der "Lehrer Deutschlands in der Mathematik", berühmt und zum Teil gefürchtet
waren seine Epigramme. Johann Carl Friedrich Gauß, der sein Schüler war, nannte
ihn den besten Mathematiker unter den Dichtern und den besten "Dichter unter den
Mathematikern".
Die Fotos wurden im September 2007 aufgenommen.
The Bartholomäus cemetery now exists only for historic purposes. This means that
burials will not longer take place there. But there are a lot of outstanding personages
buried here, they should be kept for the future.
In the soutern one of the mausoleums there are charts showing a map of the
cemetery (see above) and information on the work which was undertaken to preserve the
graves and the cemetery. On another chart the careers of prominent people is sketched.
Certainly, the interest is focussed on mathematicians. In September 2007 information has
been provided for the mathematicians
Rudolf Friedrich Alfred Clebsch,
Georg Christoph Lichtenberg,
Peter Gustav Lejeune Dirichlet and
Abraham Gotthelf Kästner
(the links refer to the pages with pictures and description of the graves). The related
texts are only given in German (see above).