An der Philosophischen Fakultät umfasste das Grundstudium die Disziplinen der
sieben Freien
Künste. Diese setzen sich aus den Fächern Grammatik, Dialektik,
Rhetorik, Geometrie, Arithmetik, Astronomie und Musik zusammen. Mit Ausnahme von Rhetorik
und Dialektik schmücken sie in Gestalt allegorischer Figuren den Eingang zur
Universitätsaula am Juleum in Helmstedt. Gemäß [1, Seite 14] darf vermutet
werden, dass die Allegorien zu Rhetorik und Dialektik in den Nischen auf beiden Seiten des
Portals platziert waren.
Die sieben freien Künste werden in der Tradition von Martianus Capella häufig personifiziert in Form von weiblichen Allegorien mit folgenden Attributen dargestellt (vergleiche hier):
Von dieser Zuordnung wird bei den Darstellungen am Juleum genannten Hauptgebäude der Universität zum Teil abgewichen. Während die Allegorie zur Arithmetik mit einem Rechenbrett - mit Zahlen in römischer Schreibung - dargestellt ist, zeigt die Allegorie zur Geometrie ebenfalls eine Tafel, aber mit den geometrischen Figuren Dreieck, Quadrat und Kreis sowie zwei einen Winkel bildende Linien.
Die Aufnahmen entstanden im April 2008.
The basic studies at the philophical faculty included the so-called
seven liberal arts.
These are the subjects grammar, rhetoric, dialectic, geometry, arithmetic, music, and
astronomy. Except for rhetoric and dialectic these subjects are represented by
allegories at the decorated portal of the great hall of the university in the city of
Helmstedt. According to [1, page 14] one may assume that the associated allegories for
rhetoric and dialectic had been placed in the niches on both sides of the entrance.
At the portal of the main building of the university - simply called Juleum - the allegory for arithmetic shows a tablet with Roman numbers while the one for geometry presents a sketch-book with the geometrical figures triangle, square, and circle as well two straight lines.
The photographs were taken in April 2008.
[1] | Volkmann, Rolf: Das Juleum, Gebäude der ehemaligen Universität Helmstedt. Große Baudenkmäler Heft 433, Deutscher Kunstverlag München etc., 1992 |
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